Kapuzinerkresse
Die Kapuzinerkresse ist eine Schönheit. Mit ihren gelben und orangen Blüten und ihren runden Blättern bietet sie sich als Bepflanzung für Balkon und Garten an. Sie gedeiht recht anspruchslos und üppig und bildet bis zu drei Meter lange Stengel. Sie schmeckt lecker und hat es in sich.
Wirkt wie ein Antibiotikum
Kapuzinermönche empfahlen die aus Peru stammende Pflanze gegen Viehseuchen. Aber nicht allein Haustiere profitieren von den heilsamen Eigenschaften der Kapuzinerkresse, auch für uns Menschen bringt sie viel Gutes. Sie enthält reichlich Vitamin C und vor allem enthält sie Stoffe, die in unserem Körper zu antibiotisch wirkenden Schwefelderivaten abgebaut werden. Deshalb wirkt Kapuzinerkresse ähnlich wie ein Antibiotikum, allerdings mit dem guten Nebeneffekt, dass es im Gegensatz zu den Medikamenten die Darmflora nicht zerstört. Denn die heilenden Stoffe der Kapuuzinerkresse werden beim Verzehr frei gesetzt und über die Atemluft und den Urin wieder ausgeschieden. Sie wirken also auf die Harnwege und Atemwege. So wundert es nicht, dass sich Infekte der Harn- und Atemwege gut bekämpfen lassen, in dem man frisch gespressten Saft aus Kapuzinerkresse zu sich nimmt. Der lässt sich auch auf äußerliche Wunden auftupfen, so dass die Haut schneller heilt. Wer den antibiotischen Effekt noch verstärken will, nutzt noch zusätzlich Meerrettich, der auf ähnliche Weise wirkt.
Lecker in der Küche
Es wäre schade, Kapuzinerkresse allein als Heilpflanze anzusehen. Dafür schmeckt sie einfach zu gut. Blüten und junge Blätter können zu Salaten hinzugegeben werden. Eine Hand voll Blätter fein gehackt mit einer Packung Frischkäse verrührt, ergibt mit etwas Salz und Pfeffer einen leckeren Brotauftsrich. Dieser Kapuzinerkresse-Frischkäse eignet sich auch gut als Füllung von Pfannkuchen. Ganz besonders lecker machen sich die Blütenknospen und unreife Samen als Kapernersatz. Dazu werden Knospen und unreife Samen mit Salz bestreut und einen Tag stehen gelassen. Danach die Flüssigkeit abgießen, die angehenden Ersatz-Kapern in Gläser füllen, mit Essig übergießen und sterilisieren, also einkochen. Manche Rezepte sehen auch vor, dass die Knospen und unreife Samen in einem Essig-Sud gekocht werden. Danach müssen sie vier bis sechs Wochen ziehen, bevor sie auf den Tisch kommen.
Quellen u.a. BLV Bestimmungsbuch Heilpflanzen; Die Kräuter in meinem Garten von Siegfried Hirsch & Felix Grünberger,
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