Sehnsucht nach dem Süden
Der Süden, das irdische Paradies. Jeder kennt die Sehnsucht danach. Süden, das ist ein Lebensgefühl, das ist Lebenskunst. Das Wort allein verheisst schon einen Ort, an dem man sich beschützt, entspannt und vor dem Alltag verschont wähnt. Im Garten. In den Ferien.
Jeder braucht seinen Süden
Der Autor Iso Camartin hat seine Suche nach dem Süden in einem Büchlein zusammengefasst, das bei Suhrkamp erschienen ist. "Jeder braucht seinen Süden" heisst es. Camartins Süden hat wenig mit Längen- und Breitengraden zu tun, sondern ist allein mit Licht- und Wärmegraden der Seele zu messen. Er kann seine Sehnsucht nach dem Süden mit Reisen durch Sizilien stillen oder mit der Lektüre von Büchern, die Reisen in den Süden besingen.
Den Süden nach Hause holen
Andere holen sich den Süden auf die Terrasse, den Balkon oder den eigenen Garten: Denn wenn die Magnolien ihren betörenden Duft verströmen, das Weinlaub raschelt oder die Palmwedeln im Windzug schwingen, dann kann sich ein tiefes Gefühl von Süden des Betrachters bemächtigen. Süden, das ist der Geschmack von reifen Feigen auf der Zunge. Süden ist, wenn gleissendes Sonnenlicht durch den lichten Bewuchs von alten Olivenbäume fällt und die Blätter silbrig-grün schimmern lässt. Süden, das sind auch die Nylonnetze, die im Herbst in den Olivenhainen ausgespannt werden. Feenhaft versponnen verzaubern sie dann die herbstliche Landschaft der Südländer in Märchenwelten.
Der ultimative Süden
"Ich weiß, es gibt den einen ultimativen Süden. Man trägt ihn mit und in sich, jederzeit", schreibt Iso Camartin. Mit südlichem Flair auf der Terrasse und im Garten lässt es sich eintauchen in das Gefühl des ultimativen Südens.
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